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Ausgabe 14 |
Weltreiterspiele Qualifikationsmodus Geländekurse für WM Vielseitigkeit und Fahren nehmen Gestalt an Neuer Modus beim Springen Qualifikationen
Wer darf zu den WeltreiterspielenLausanne/Rom/Warendorf (fn-press). "Wer darf hin zu den Weltreiterspielen?" Diese Frage stellt sich im Vorfeld von Rom den Reitern, Fahren, Voltigierern, Pferdebesitzern und Offiziellen. Denn es liegt nicht allein an den nationalen Reiterverbänden, ihre Kandidaten zu sichten und zu benennen: Alle Teilnehmer müssen auch die Zulassungsbedingungen des Weltreiterverbandes (Fédération Equestre Internationale, FEI) erbracht haben, um bei den Weltreiterspielen antreten zu dürfen.
Es führen viele Wege nach Rom. So sind für die Weltmeisterschaften Springen Reiter und Pferde qualifiziert, die - auch jeder für sich - bei den Europameisterschaften 1995 und 1997, den Weltmeisterschaften 1994, den Panamerikanischen Spielen 1995 oder anderen Kontinentalmeisterschaften die dritte Wertungsprüfung beendet oder den ersten oder zweiten Umlauf des Nationenpreises mit nicht mehr als acht Strafpunkten beendet haben. Qualifiziert ist man auch, wenn man den ersten Umlauf eines Nationenpreises oder Großen Preises bei einem ausgewählten CSIO oder den Großen Preis bei einem ausgewählten Freiluft-CSI-A mit weniger als acht Strafpunkten beendet hat. Die Zulassungsbedingungen hat zuletzt auch derjenige erfüllt, wer den ersten Umlauf von zwei Weltcup-Qualifikationsprüfungen ausgewählter CSI-W mit nicht mehr als vier Strafpunkten beendet.
300 Punkte beziehungsweise 60 Prozent von jedem einzelnen FEI-Dressurrichter in einem Grand-Prix benötigen Dressurreiter als Grundvoraussetzung für eine Teilnahme an den Dressur-Weltmeisterschaften. Und das nicht nur einmal, sondern bei zwei internationalen Turnieren, CDI oder CDI-W. Gerechnet wird ab dem 1. Januar 1997. Erleichtert werden die Zulassungsbedingungen nur für Reiter, die nicht aus Europa oder Nordamerika kommen - für sie reicht die Qualifikation in einem Grand Prix aus.
Wer mit seinem Pferd in den letzten beiden Jahren eine Vier-Sterne-Prüfung in Wertung beendet hat, hat eine erste Klippe geschafft. Wer sich über ein Drei-Sterne-Event für die Vielseitigkeits-Weltmeisterschaften qualifizieren will, muß schon etwas besser sein. Nicht mehr als 20 Hindernisfehler - eine Verweigerung - darf sich der leisten, wer sich die Starterlaubnis für Rom sichern will. Dies gilt auch für Championate auf Drei-Sterne-Niveau.
Mindestens eine internationale Fahrprüfung mit drei Marathonphasen muß ein Fahrer im laufenden Jahr des Championats beendet haben, um zu den Vierzug-Weltmeisterschaften zugelassen zu werden. Besondere Voraussetzungen gibt es dabei in der Dressur: 90 und mehr in FEI-Aufgabe Nummer 5 beziehungsweise 112 Punkte in der Aufgabe Nummer 6 sind zu erzielen, um "weltmeisterschaftswürdig" zu sein.
Für die Voltigier-Weltmeisterschaften läuft der Qualifikations-Countdown bereits seit 1. Januar 1997. Wer bei zwei internationalen Voltigierturnieren (CVI) von einem ausländischen Richter in einer Runde eine Wertnote von 6,0 und besser - für Pflicht und Kür - erhalten hat, steht zumindest im Prinzip das Tor nach Rom offen. Bei nicht-europäischen Nationen ist das Reglement nicht ganz so streng. Hier reicht ein CVI zur Qualifikation aus. Hb
WM Vielseitigkeit und Fahren
Geländekurse nehmen Gestalt anPratoni del Vivaro (fn-press). Die Geländekurse für die Weltmeisterschaften in der Vielseitigkeit und im Fahren nehmen allmählich Gestalt an. Dies meldet die Pressestelle der Weltreiterspiele (WEG) in Rom in ihrem zweiten Rundschreiben.
7.410 Meter lang soll er werden, der Vielseitigkeitskurs für die WM 1998, geplant von Parcourschef Albino Garbari. Ausgestattet wird er mit 32 Hindernissen, die meisten davon werden neugestaltet. Für die schwierigsten Hindernisse hat Garbari Alternativen vorgesehen, um auch den weniger erfahrenen Teilnehmern an den Weltreiterspielen eine Chance einzuräumen, den Kurs zu beenden. Eines ist aber jetzt schon sicher: Der Kurs wird auf jeden Fall schwieriger als im Jahr 1995, als Garbari bereits mit dem Aufbau der offenen Europameisterschaften auf Drei-Sterne-Niveau betraut war. Eine geringere Rolle als sonst soll bei der WM-Strecke das für Pratoni del Vivaro so typische hügelige Gelände spielen. "Ich glaube, daß Albino Garbari gute Arbeit bei der Auswahl und Plazierung der Hindernisse geleistet hat", erklärte der Technische Delegierte, Hugh Thomas (GBR).
Für den Marathonkurs der Fahrer konnten die Organisatoren der Weltreiterspiele Johannes Cornelissen aus den Niederlanden gewinnen, der schon für die Strecke bei den 94er Weltmeisterschaften in Den Haag die Verantwortung trug. Zweimal besuchte er bereits Pratoni del Vivaro und legte den Streckenverlauf fest. Über 22 Kilometer soll die Marathonfahrt führen, davon nimmt Phase E rund acht bis neun Kilometer ein. Da es sich um die erste Fahrprüfung in Pratoni del Vivaro handelt, sind alle acht Hindernisse völlig neu. Keines davon wird mit einem Vielseitigkeitshindernis kombiniert. "Insgesamt müssen 54 neue Sprünge gebaut werden" sagte dazu Edoardo Lucheschi, Präsident des Technischen Komitees der WEG. "Für jeden Sprung planen wir etwa rund drei Arbeitstage, so daß beide Kurse in etwa 160 Tagen fertiggestellt sind." Hb
Neuer Modus: 25 Reiter im vorletzten Springen
Rom (fn-press). Eine Änderung im Ausschreibungsmodus der Springreiter-Weltmeisterschaften wird es in Rom geben. Erstmals werden für das letzte Springen vor dem Finale mit Pferdewechsel die besten 25 Paare zugelassen. Bisher waren es die besten 20 Paare gewesen.
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