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Ausgabe 10 |
FN-Tagungen in Bad Honnef
Neues HLP-Konzept vorgestelltBad Honnef (fn-press). "Nur noch geprüfte Hengste für den Zuchteinsatz" - unter dieser Prämisse wurde das neue Konzept für Hengstleistungsprüfungen erarbeitet, das den Delegierten der Zuchtverbände im Rahmen der FN-Tagungen in Bad Honnef vorgestellt wurde. "Bis zur Umsetzung wird es allerdings noch eine Zeit dauern", betonte Gustav Meyer zu Hartum (Herford), Sprecher des Arbeitskreises Hengstleistungsprüfungen. "Das liegt zum einen daran, das das jetzt vorliegende Gerüst noch mit weiteren Inhalten gefüllt werden muß, zum anderen, weil die Leistungsprüfung im Tierzuchtgesetz geregelt wird, und die jetzt gültige Bundesverordnung geändert werden muß."
Das Konzept sieht folgenden Ablauf vor: Die Hengste werden in der Regel im Herbst im Alter von zweieinhalb Jahren zur Körung vorgestellt. Im Frühjahr soll dann ein 30 Tage dauernder Veranlagungstest auf Station folgen. "Hier wollen wir prüfen, ob der Hengst, das, was er während der Körung an der Hand gezeigt hat, auch unter dem Reiter zeigt", so Meyer zu Hartum. Bewertet werden sollen unter anderem die Grundgangarten unter dem Reiter, das Freispringen und das Interieur. Alle Hengste, die dreijährig in den Deckeinsatz kommen sollen, müssen diesen Veranlagungstest ablegen.
Nach dem ersten Deckeinsatz kann der Hengst zwei verschiedene "Bildungswege" einschlagen. Um die endgültige Deckerlaubnis zu bekommen, hat der Hengsthalter die Möglichkeit, seinen Hengst über mindestens 70 Tage auf einer Station prüfen zu lassen, oder er läßt den Hengst vier- und fünfjährig im Turniersport prüfen.
Unverändert bleibt der Weg für ältere Hengste, die über Turniererfolge den geforderten Leistungsnachweis erbringen müssen. Weitere Inhalte des neuen Konzeptes werden nun in den Gremien diskutiert. bsp
FN-Tagungen in Bad Honnef
ZVO-ÄnderungenBad Honnef (fn-press). Auf der Beiratssitzung der Bereiches Zucht im Rahmen der FN-Tagungen in Bad Honnef wurden auch zahlreiche Änderungen und Anpassungen der Zuchtverbandsordnung (ZVO) beschlossen. So unter anderem:
Der Pferdepaß als Dokument zur Identifizierung eingetragener Pferde nach der EU-Entscheidung (93/623/EWG) ist jetzt in der ZVO verankert.
Auf Antrag muß ein Zuchtpferd einer Rasse, das in die Abteilung eines Zuchtbuches eines Verbandes eingetragen ist, von anderen Verbänden in die entsprechende Abteilung gemäß der Entscheidung 96/78/EG in das Zuchtbuch derselben Rasse eingetragen werden. Dies gilt nicht für die Rassen des Deutschen Reitpferdes.
Neben zahlreichen anderen Rassen ist nun auch das Zuchtbuch für das Shetlandpony geschlossen. Das Deutsche Shetlandpony wird in einem offenen Zuchtbuch geführt.
Bei ihrem 30-Tage-Test auf Station (Zuchtrichtung Reiten) werden Hengste der Rassen Connemara, Deutsches Reitpony, New Forest, Welsh B, Welsh C, Welsh Cob und Fjord im Leistungstest künftig auch von einem Fremdreiter beurteilt. Die Ergebnisse der HLP werden in Wertnoten veröffentlicht.
Die Zuchtstutenprüfung auf Station für die Zuchtrichtung "Reiten und Fahren" beträgt mindestens 21 Tage.
Die Fahranlage von Haflinger-Zuchtstuten (Zuchtrichtung Reiten und Fahren) wird künftig als die Veranlagung zur Fahrtauglichkeit vor der leichten Schleppe ermittelt. bsp
Betreuung der unterschiedlichen Rassen optimieren
Bad Honnef (fn-press). Die der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) angeschlossenen Zuchtverbände betreuen inzwischen mehr als 80 Rassen. Insbesondere im Kleinpferde- und Ponybereich ist die Rassevielfalt in den vergangenen Jahren immer größer geworden (siehe auch Bericht FN-aktuell 9/98) Um die Fachbetreuung für die Züchter dieser Rassen zu optimieren und die Abstimmungen mit den Ursprungszuchtländern zu erleichtern, haben die Zucht-Delegierten bei den FN-Tagungen Änderungen in ihrer Struktur der Gremien beschlossen. Analog zu den Gremien der Zuchtleiter, Vorsitzenden und Geschäftsführer ist ein Rasseparlament je Rasse - gegebenenfalls mehrerer Rassen - geplant. In diesen Parlamenten sind die Vertreter der jeweiligen Interessengemeinschaften sowie Zuchtleiter und Rassevertreter jedes Zuchtverbandes, in dem diese Rasse betreut wird, zusammengefaßt. Die bisherige Arbeit der einzelnen Rassebeiräte soll in die Rasseparlamente einfließen. bsp
Gemeinschaftsstand der Zuchtverbände
Aachen (fn-press). Die deutschen Zuchtverbände werden sich während des CHIO in Aachen (11./16. August) wieder mit einem Gemeinschaftsstand präsentieren. Geplant ist auch eine gemeinsame Ausstellung während der Weltreiterspiele in Rom (1./11. Oktober).
Jungzüchter: Bundeswettbewerb in Verden
Verden (fn-press). Der zweite Bundeswettbewerb der Jungzüchter wird am 1. August in Verden stattfinden. Veranstalter sind die Jungzüchter des Verbandes hannoverscher Warmblutzüchter, die den Wettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen hatten. Die Jungzüchter messen sich in einem theoretischen Teil, der Pferdebeurteilung und im Mustern eines Pferdes auf der Dreiecksbahn.
Weitere Informationen: Telefon 04231/6730; Fax 04231/67312.
Kreuth (fn-press). Das Pferdesportzentrum Kreuth in Rieden/Oberpfalz wird im kommenden Jahr Austragungsort der Weltmeisterschaften der Isländer sein. Geplant ist die Veranstaltung vom 1. bis 8. August.
Standenbühl (fn-press). 28 Ponys und Kleinpferde der Rassen Fjord, Welsh, Connemara, Deutsches Reitpony und Isländer erhielten im Rahmen des Pony-Forums des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar den begehrten Titel "gekört": Bei den Isländern, die allein 20 der gekörten Hengsten stellten, wurde zudem ein Siegerhengst ermittelt. Diesen Titel erhielt Vinur vom Sommerberg von Globlesi fra Saudarkroki - Reykur. Züchter und Besitzer ist Ferdinand Scheffler, Püttlingen-Köllerbach, der mit Gautur vom Sommerberg von Globlesi fra Saudarkroki auch den Reservesieger stellte. Hb
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